Frankfurt verfügt mit dem Palmengarten, Botanischen Garten und dem Grüneburgpark über ein wunderbares zusammenhängendes Parkgelände, das bisher mit Ausnahme des Palmengartens eintrittsfrei von allen genutzt werden konnte. Bei einer Weiterentwicklung der Anlage in ihrer Gesamtheit, bei besserer Zugänglichkeit sowohl von der Bockenheimer- wie von der Westend-Seite, soll dies erhalten bleiben.
Die Betrachtung der Bereiche Palmengarten, Botanischer Garten, Grüneburgpark und der Parkanlage des Campus Westend als einen zusammenhängenden Grünen Raum ist durchaus sinnvoll.
Jedoch:
Jeder Grünbereich sollte in diesem Gesamtraum seine Besonderheit bewahren. Dadurch entfalten sie ihre besondere Attraktivität und strahlen nach außen eine anziehende Vielfalt aus.
Prioritäten und Schwerpunkt der unterschiedlichen Anlagen sind:
als Besuchergarten zeigt seine Vielfalt vor allen Dingen in der Präsentation von Fauna und Flora und als wissenschaftlicher Schaugarten in den Gewächshausbereichen, außerdem als Veranstaltungsraum mit exklusivem Flair.
als wissenschaflich geführter Lehr- und Schulgarten mit dem Hauptschwerpunkt auf einheimischen Pflanzengesellschaften und bedrohten Pflanzenarten hat seinen Auftrag in der Bildung.
Der Besuch im Botanischen Garten ist vertiefend für das Naturverständnis und geht über die übliche Freizeitgestaltung deutlich hinaus. Schneller Konsum ist nicht möglich, vertiefende Befassung wird reich belohnt.
Zur Zeit dienen die auf dem Gelände ansässigen Institute der Universität. Der Botanische Garten ist mittlerweile Ort vieler Naturführungen für Schulen und wird von vielen Natur- und Gartenbegeisterten zur Anschauung und Information genutzt.
Nach dem Auszug der Universität (geplant bis 2008 - 2010 spätestens) werden hier gut ausgestattete Lehr- und Laborräume frei. Diese Praktikumsräume und Forschungslabors in zentraler Lage bilden einen reiches Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten für Schulen und andere Bildungseinrichtungen.
als offener multifunktionaler Raum für die Bevölkerung, mit gleichzeitigem Einblick in den Koreanischen Garten und als Gastgeber der griechisch-orthodoxen Kirche, der Kinderstagesstätte 119 und des Jugendverkehrsgartens, steht als historischer Landschaftspark mit außergewöhnlichem Altbaumbestand unter Denkmalschutz
der Campus Westend ist Aufenthalts-, Ruheraum und Bewegungsraum, wie auch das Tor zur Universität, das nicht nur von wissenschaftlichem Personal und den Studenten genutzt wird.
In der Entwicklung der Bebauungs- und Landschaftsplanung sollte daher alles gefördert werden, was zu einer Entfaltung und Entwicklung der beschriebenen Aufgaben führt, und alles vermieden werden, was die Besonderheit und damit die Vielfalt dieser zusammenhängenden Anlage verletzt.
Eines der angestrebte Ziele ist die Verbesserung der Durchlässigkeit zwischen den Anlagen. Hierbei
gilt:
Die Grenzen sollten so durchlässig wie möglich sein, jedoch so geschützt wie nötig.
Ausschuss Zukunft Bockenheim | Im Verein Nachbarschaftsheim Bockenheim | September 2006